Montag, 2. September 2013

Auf den Langkofel




Heute wird’s spektakulär. Jedenfalls wenn ich dreißig Jahre zurück denke. Da haben wir nämlich auf Skiern das gemacht, was wir heute planen, wir haben den Langkofel umrundet. Nun wollen wir ihn umwandern. Einerseits bin ich sehr gespannt auf die Tour, andererseits doch ziemlich aufgeregt, denn das Skiabenteuer war schon sehr besonders, besonders spektakulär, wenngleich alles gut gegangen ist. Der obere Teil war der pure Horror und auf den bin ich am meisten gespannt.
Wir fahren mit dem Auto los über das Grödner-  zum Sellajoch und parken (kostenpflichtig) auf der Passhöhe. Dann beginnt schon die erste Aufregung. Wir wollen die weißen Zweiergondeln nehmen, die uns die Scharte hinauf bringen. Das ist noch genauso wie vor dreißig Jahren. Das Teil hält nicht an. Das heißt, man muss sich an einen vom Liftmenschen angewiesenen Platz stellen, genau aufpassen, wenn der Käfig kommt, hoffen, dass der Liftmensch die Tür öffnet, ein Stück mitlaufen und reinspringen. Ich schaffe das nur, weil mich jemand am Arm packt und halb hineinhebt und halb hineinschubst. Jedenfalls weiß ich nicht genau, wie ich hereingekommen bin. Plötzlich stehe ich neben Walter, der es wie durch ein Wunder auch geschafft hat. So eng eingezwängt werden wir hinaufgebracht, eigentlich doch ganz bequem, wenn ich sehe, wie einige Unverdrossene unten in der Scharte zwischen Felsbrocken und Geröll hinaufkraxeln. Das hat nämlich schon was von Mittagstal. Wenn ich hinauf- und hinunterschaue, sieht es wirklich spektakulär aus, die berüchtigte Scharte und die steinerne Stadt, die wir in unzähligen Sellarunden passiert haben und die Passhöhe, inzwischen ganz klein geworden.




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